Laborbefunde-Elemente des Periodensystems
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Laborbefunde in Dresden

Sind Laborbefunde auch für Heilpraktiker interessant?

Ja, ja, die berühmten Laborbefunde und deren Referenzbereiche! Es ist alles in Ordnung! Alles in Ordnung? Ist denn auch wirklich alles „Wichtige“ untersucht worden, um das so „volldiagnostisch“ sagen zu können? Sind denn die gemessenen Zahlen in ihrer Zusammenschau erfasst worden? Es können so viele Werte in unterschiedlichsten Materialien untersucht werden: z. B. im Blut, im Stuhl, im Urin, im Speichel, auf der Haut oder den Haaren. Einen Blutbefund bekomme ich doch recht oft in die Hand, einen Stuhlbefund schon seltener und die anderen fast gar nicht.

In meiner naturheilkundlichen und absolut ganzheitlich orientierten Praxis nutze ich als Heilpraktikerin in Dresden sehr vielfältige Diagnosemethoden wie z. B. die Antlitzdiagnostik, die Irisdiagnostik  oder auch die Dunkelfeldmikroskopie. Doch bei unklaren, chronischen oder auch komplexen und systemischen Erkrankungen scheint es mir oft sinnvoll, zusätzlich klassisch quantitativ erstellte Laborbefunde zu veranlassen oder die bereits Vorhandenen zu Rate zu ziehen. Wir bekommen dann nach Auswertung der entsprechenden Proben aus der Laboranalytik die gewünschten ermittelten Werte. Und dann sehen wir gelegentlich ein erwartetes Plus oder eine erstrebenswerte Mitte oder ein überraschendes Minus im sogenannten Referenzbereich. 

Die Werte sind nicht in Ordnung…..?

Und nun? Sind das dann Momentaufnahmen und morgen ist das wieder alles ganz anders? Alles wieder gut? Ja, selbstverständlich gibt es Werte, die sich schnell ändern können, wie  z. B. die Leukozyten – die weißen Blutkörperchen – die bei einer Infektion einen konkreten Ausdruck der Immunabwehr abbilden. Schnellen deren Werte nach oben, dann müssen wir von einer bakteriellen Infektion ausgehen. Zum Beispiel eine eitrige Mandelentzündung durch Streptococcen. (Da hat der Heilpraktiker allerdings Behandlungsverbot) Sind die Leukozyten weit nach unten gerutscht, dann könnte das ein wichtiger Hinweis auf einen viralen Zusammenhang sein. Ist die Leukozytenzahl weit über den normalen Referenzbereich hinausgegangen, dann ist es unbedingt notwendig, weitere und tiefergehende Befunde zu erheben, um eine Bluterkrankung letztlich auszuschließen.

Aber so manche Werte zeigen uns auch einen längerfristigen oder gar chronischen Krankheitsprozess auf, was wir insgesamt als solchen auch gut erkennen müssen. Sind z. B. die Erythrozyten – die roten Blutkörperchen – an der unteren Grenze oder gar unter dem angesagten Referenzbereich, dann erklärt das oft schon eine unangenehme Müdigkeit oder gar schwere Erschöpfungszustände. Der Sauerstoff mag mit der Luft zwar eingeatmet sein, aber er findet den Weg nicht bis in die Mitochondrien – kommt nicht bis in die Kraftwerke der Zellen. Wir verzeichnen dann eine reduzierte Zellatmung mit den oben genannten Folgen wie Müdigkeit, Erschöpfung oder extrem verlängerte Rekonvaleszenz. Also sehr lange Erholungsphasen nach einer Erkrankung.

Es können auch Vitamine fehlen – in aller Munde zum Beispiel das Vitamin B12 und die Folsäure! Oder auch das Vitamin D. Bei Mangel dergleichen sollte allerdings gut überlegt werden, in welcher Form und Dosierung diese Stoffe zuzuführen seien. Pauschale Einnahmen – wie das heutzutage zu häufig geschieht – können wiederum unangenehme Folgen für den Stoffwechsel und daraus folgend für das Wohlbefinden haben. Des weiteren sollten wir nicht vergessen, dass ein gesunder Körper die meisten Vitamine selbst herstellen kann. Die Frage ist nur, warum geschieht das nicht in ausreichendem Maße? Das gilt es zu erforschen. Und bis dahin sollten die Stoffe (unbedingt bioverfügbare) vielleicht doch einige Zeit zugeführt werden.

Es kann auch der Hormonhaushalt durch innere körperliche und äußere psychische Prozesse durcheinander geraten sein. Die Folgen müssen wir nicht an den Haaren herbei ziehen. Wir brauchen uns nur bei unseren Mitmenschen umschauen. Genannt sei hier das Stresshormon Cortisol – zu viel! Oder das Serotonin – zu wenig!

Ich ordne bei meiner Gesamtdiagnose die im Labor ermittelten Werte nicht irgendwie losgelöst, sondern immer in das Gesamtbild von Körper und Psyche ein. Es geht mir also nicht darum Laborwerte zu behandeln oder auszugleichen, sondern ich sehe den ganzen Menschen, der aktuell lediglich diese Laborwerte hat. Diese Laborwerte sind konkrete Hinweise, die uns durch die Therapie führen können…

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